Was ist Lampenfieber

 

Lampenfieber ist ganz normal. Auch Profis haben es. In Stresssituationen tritt Lampenfieber besonders häufig auf. Du verspürst bestimmte Symptome wie Herzrasen, vermehrtes Schwitzen, Schwindel, trockener Mund, ... .  Das ist unangenehm.

 

Am besten ist, zu wissen, wie du mit Lampenfieber am besten umgehen kannst. Dann wird es kleiner und kleiner und macht dir am Ende beinahe gar nichts mehr aus.

 

Lampenfieber hat auch gute Seiten. Es lässt dich hellwach werden. Der Adrenalinspiegel steigt und du atmest schneller. Alle Müdigkeit ist wie verflogen.

 

Die vermehrte Adrenalinausschüttung verhilft dir zu ganz besonderen Leistungen.

 

Du kannst im Moment alles geben und bist voller Energie. Ein Vorteil, diese Energie nützen zu können.

 

Außerdem ist das Leben mit etwas Spannung doch viel interessanter. ;-)

 

Natürlich kennt auch das jeder - du bist immens aufgeregt und das Lampenfieber beherrscht dich. Dann bist du unkonzentriert und hast vielleicht ein Blackout.

 

Du musst wissen, dass dies kein Dauerzustand ist. Diese Aufgeregtheit kommt und geht, einmal stärker, dann wieder schwächer.

 

Du kannst dich in den Pausen erholen und überbrückst die Nervosität mit einem Schluck Wasser oder holst einen Gegenstand (Flipchart Marker, Laptop etc). 

 

Was meine Tipps gegen Lampenfieber mit einem Teddybären zu tun haben, erfährst du, wenn du weiter liest... !

 


 

 

Soforthilfe und Tipps bei Lampenfieber

 

 

1. Vorbeugen

  • Bereite dich gut auf deinen Auftritt (Vortrag, Karrieregespräch, Präsentation, ...) vor.
  • Bleibe frisch und fit, achte auf ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung.
  • Beweg dich! Sport und Bewegung (auch Spazierengehen) baut überschüssiges Adrenalin ab. Auch noch wenige Stunden vor dem Auftritt. 
  • Kurz vor dem Auftritt komme zur Ruhe. Gönne dir leichte Bewegung, mache Atemübungen und tue das, was dir richtig gut tut.
  • Gehe in den Raum deines Auftritts, den Vortragssaal oder den Meetingraum. Sieh dir den Raum genau an, gehe spazieren, auf und ab  und in alle Winkel und  experimentiere mit deiner Stimme und der Akustik.  Sprich ein paar Sätze oder summe ein Lied. So gewöhnst du dich an den Raum, er ist deiner - dein Refugium.

 

 

2. Während des Auftritts, in deiner Sprechsituation und kurz davor

  • Ausatmen hilft. Achte auf deine Atmung und atme bewusst und lange ein paar Mal aus. Ausatmen beruhigt.

 

  • Wasser trinken. Trinke ausreichend Wasser. Lutsche bei trockenem Mund ein Lutschbonon (z.B. ISLA Moos)

 

  • Mentale ZItronenscheibe. Denke an Zitronenlimo oder eine Limettenscheibe.  Der Speichelfluss wird dadurch angeregt.

 

  • Übermäßiges Schwitzen. Schwitzen der Hände, Gesicht oder Kopf: Tupfe deine Hände mit einem Stoff-Taschentuch ab oder wische sie notfalls in deinen Schal, Halstuch oder die Innenseite deiner Jacke. Halte mattierendes Gesichtspuder  bereit.

 

  • Heiße Wangen. Kühle erhitzte Wangen und Schläfen mit einem kleinen Cooling-Pad oder deinem kühlen Trinkglas/Flasche.

 

  • Bauchflattern. Nimm Magnesium zu dir, in Form von Kautabletten oder iss ein kleines Stück Banane. Der Fruchtzucker und Traubenzucker in der  Banane geben Kraft und das Magnesium entspannt Magenmuskulatur und Bauchorgane effektiv.

 

  • Heiserkeit und Co. Kratzige, heisere oder verschleimte Stimme: Iss ein Stück Apfel zur Banane. Der Apfel macht deine Stimme wieder frisch und lässt sie wohlig ertönen. (Ein geheimer Stimmtipp einer Soulsängerin, der sich bewährt hat). Die Banane beruhigt Verdauungsgeräusche.

 

  • Zittrige Beine und Hände. Wenn möglich, bei starkem Zittern und Schlottern, keine Röcke, Kleider oder allzu weite Hosen tragen. Der Saum und Stoff bis zum Knie zittern mit. Nicht allzu weite Hosen sind Kleidern oder Röcken vorzuziehen. Gehe eine Runde im Saal, mit festen Schritten. Schüttle deine Arme aus und kreise mit den Schultern, das erdet dich und beruhigt.

 

  • Unruhe. Mach die Powerfaust: Balle deine Hände zur Faust und löse sie dann wieder, am besten mehrere Male hintereinander. Diese An- und Entspannung (progressive Muskelentspannung von Dr. Jacobson) wirken Wunder.

 

  • Stärke gewinnen. Bachblüten-Kügelchen & Notfallstropfen helfen vor dem Vortrag und wirken bis lange danach.

 

  • Angst vor dem Publikum. Setze in die erste oder zweite Reihe (nur in deiner Vorstellung oder real) einen Teddybären. Dieser Trick hilft auch Musikern, Schauspielern, Fernsehsprechern, Ballettänzern, Profisprechern, Keynotespeakern und anderen Promis & Profis auf der Bühne. Nütze es auch für dich. Der Teddybär ist auch schon beim Üben und Proben dabei und sieht dich wohlwollend und aufmunternd an.

 

  • Blackout. Niemand merkt es, wenn du vorbereitet bist. Beginne mit einem neuen Kapitel / oder Thema, unaufgeregt. Stelle langsam und bedeutsam, um Zeit zu gewinnen, eine rhetorische Frage an das Publikum (Z.B.: Was bedeutet das für uns?) und beantworte sie gleich selbst. Trink einen Schluck Wasser. Sprich wie mit deinen besten Freunden, ganz so, als wenn du dort gerade den Faden verloren hättest, und es vertuschen musst, weil du nicht unhöflich sein willst - nur vermutlich in etwas formellerer Sprache.

 

  • Kneife nicht! Trau dich! Die Routine bringt garantiert mehr Gelassenheit. Denke daran, was du alles versäumst, wenn du es nicht probierst, es wäre schade. Auch ein spannendes Treffen lässt du vermutlich nicht aus Nervosität fallen. Denke daran, was du verpasst, aber andere an deiner Stelle bekommen und gewinnen könnten. Nicht mit dir! Auf die Bühne und los ... :-).